Hausnotruf

Was bedeutet Hausnotruf?

Wie funktioniert ein Hausnotruf?

Ein Hausnotruf kann, wie oben schon bei den unterschiedlichen Versionen erwähnt, auf verschiedene Arten ausgelöst werden. Eine gute Beschreibung für einen Notruf im Badezimmer finden Sie auch in dem folgenden Video.

Wenn ein Hausnotruf ausgelöst wird, dann kann zum Beispiel ein naher Angehöriger auf dem Smartphone oder ein Pflegedienst alarmiert werden, der dann schnell vorbeischaut. Wenn mehrere Generationen unter einem Dach leben, dann können auch optische und akustische Signalgeräte innerhalb des Hauses auf einen Sturz auf einer anderen Etage aufmerksam machen. Dies ist auch möglich, wenn in einem Mehrparteienhaus gute Bekannte leben. Es ist sinnvoll, dass auch Nachbarn alarmiert werden, sofern diese dazu bereit sind, weil so in den meisten Fällen die schnellstmögliche Hilfe eintrifft und dann ggf. der Notarzt gerufen werden kann.

Wenn ein Pflegedienst involviert ist, könnte so ein Szenario so aussehen: Der oder die Betroffene drückt nach einem Sturz den mobilen Handsender, worauf die Alarm-Basisstation die 24-Stunden-Notrufzenrale des Pflegedienstes erreicht. Dort wird entsprechend nach dem Vorfall gehandelt. Zum Beispiel könnte der Dienst jemanden vorbeischicken, um nach dem Rechten zu sehen und/oder Angehörige oder Nachbarn kontaktieren, damit diese schnell mal dort nachsehen. Gerade für Angehörige ist auf diese Weise sichergestellt, dass immer jemand da ist, der sich um Hilfe kümmert, wenn man selber nicht erreichbar ist.

Wie teuer ist ein Hausnotruf?

Es gibt mehrere unterschiedliche Anbieter für solche Pflege-Notruf-Dienste und die Kosten variieren. Beispiele für solche Dienste sind:

• Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
• Arbeiter Samariter-Bund (ASB)
• Malteser-Hilfsdienst
• Johanniter-Unfall-Hilfe
• diverse lokale Privatanbieter

Schauen Sie, welche es in Ihrer Stadt gibt und wie die Dienste abgerechnet werden. Zudem sollten Sie schauen, welche Zuschüsse es dazu gibt. Die Pflegekasse gibt zum Beispiel monatliche Zuschüsse, wenn eine anerkannte Pflegebedürftigkeit vorliegt (in den meisten Fällen ab Pflegegrad eins). Wenn kein Pflegegrad vorliegt, liegen die Kosten solcher Dienste ca. bei 20 - 30 Euro im Monat. Wenn Sie so einen Dienst beauftragen, sollten Sie dort immer auch angeben, welche Medikamente der oder die Betroffene regelmäßig einnehmen muss und welche Allergien und Krankheiten vorliegen.

Welche Möglichkeiten gibt es noch?

Sie könnten zum Beispiel einen Nachbarn fragen, ob er für einen kleineren Geldbetrag einmal am Tag bei der Person nach dem Rechten sieht und ob bei ihm ein Alarmmelder installiert werden darf.

Außerdem gibt es eine sogenannte "Es-geht-mir-gut-Taste", mit der Betroffene jeden Abend melden können, ob alles OK ist. Bleibt diese Meldung aus, sollte man anrufen und/oder vorbeifahren.

Spezielle Fallsensoren können als eine Art Schlüsselanhänger getragen werden. Solche Sensoren registrieren einen Fall bzw. einen Sturz und geben dann eine Warnmeldung aus. Speziell bei ohnmachtsanfälligen Personen ist so etwas ganz besonders sinnvoll. Ähnlich verhält es sich mit dem Atemdetektor, der bei Atemstillstand automatisch einen Alarm auslöst.

Zusätzlich zur normalen Notrufinstallation ermöglicht die Integration von Rauch- / Gas- und Wassermeldern eine automatische Notrufmeldung. Sollte ein Brand entstehen, aus einem Herd Gas austreten oder Wasser aus der Badewanne überlaufen, wird automatisch ein Notruf an die Zentrale gesendet.

Besonders in großen Wohnungen oder Häusern sollte die Installation von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um eine ausreichende Funkreichweite zu gewährleisten. Gegebenenfalls sollten Balkon, Garten oder Keller ebenso berücksichtigt werden. Außerhalb des Funkbereichs kann das Notfallnetz noch durch ein spezielles GPS-Handy unterstützt werden.